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Loitokitok-Waldreservat

Wälder

Kleiner Wald mit großer Bedeutung

Für sich betrachtet ist das Loitokitok Forest Reserve ein sehr kleiner kenianischer Wald, nur knapp 7,8 Quadratkilometer groß. Die größere Perspektive jedoch zeichnet ein anderes Bild: Gelegen an den nordöstlichen Ausläufern des Kilimanjaro ist der Wald von Loitokitok die kenianische Fortsetzung eines bedeutenden Waldgebietes in Tansania. Somit ist er wichtiger Teil einer großen Landschaft aus Feuchtwäldern, Trockenwäldern und Grasland.

Sehr wertvoll ist der Wald von Loitokitok auch für das Leben der Menschen vor Ort – und das nicht nur, um Holz zu sammeln oder Früchte zu ernten. Die Blüten der hier heimischen Seyal-Akazien zum Beispiel sind Nahrungsquelle für Bienen und daher wichtig für die Ernte von Honig. Der Afrikanische Ölbaum hingegen ist wirksam gegen Bakterien sowie schädliche Pilze. Das macht ihn zu einer bedeutenden Heilpflanze, ebenso wie die Strauchverbene: Deren Blätter, Zweige und Wurzeln sind in vielfältiger Weise nützlich – bei Malaria, bei Hautinfektionen oder zum Schutz vor Insekten.

Ein unheilvoller Kreislauf

Etwa drei Viertel der Waldfläche von Loitokitok werden bereits bewirtschaftet – nur noch ein Viertel besteht aus natürlichem Wald. Und auch der Zustand dieses natürlichen Waldes wird immer schlechter. Obwohl es verboten ist, wird Vieh dorthin getrieben und Waldprodukte wie Feuerholz werden in so großen Mengen aus dem Wald geholt, dass es das natürliche Gleichgewicht gefährdet. Heimische Arten wir der Afrikanische Ölbaum, Ostafrikanischer Wacholder, Afrikanische Kirsche, Maulbeerfeige oder der Korallenbaum werden ausgebeutet und ihre Bestände geschädigt. In der Folge erodieren die Böden, und der Zustand des Waldes verschlechtert sich in einem unheilvollen Kreislauf immer weiter.

Was im Wald passiert, findet seine Entsprechung im Umland: Die Menschen leben vornehmlich von der Viehzucht und dem Ackerbau, doch es wird für sie immer schwieriger, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten: Auch dort erodieren die Böden, sodass es immer schwieriger wird, das Vieh zu ernähren oder auf den Feldern genug anzubauen, um die Familie zu versorgen.

Der WWF vor Ort

Ein natürlicher Wald mit all seinen Ökosystem-Dienstleistungen ist nicht nur Lebensraum für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten, sondern wirkt mit seinen Ökosystem-Dienstleistungen weit über die Waldgrenze hinaus. Deshalb arbeitet der WWF gemeinsam mit den Menschen vor Ort daran, den natürlichen Wald auf einem Teil der bewirtschafteten Waldfläche wieder zurückzubringen – mit Arten, die in dieser Region heimisch sind.

Darüber hinaus ist der WWF auch im Umland in Gebieten aktiv, die als Viehweide und zum Ackerbau genutzt werden. Dort geht es darum, die Fruchtbarkeit der Böden zu erhalten, die Versorgung mit Wasser sicherzustellen und Lebensräume für die Wildtiere zu sichern. Der Loitokitok-Wald ist zudem Teil eines übergeordneten großen Landschaftsprojekts des WWF zur Wiederherstellung von Wäldern und Ökosystemen in der Kilimanjaro-Amboseli-Region.

Steckbrief Loitokitok Forest Reserve

Land:

Kenia

Größe:

7,66 km2

Gut zu wissen:

Der Wald von Loitokitok ist auf kenianischer Seite der einzige verbliebene natürliche Wald auf den Hängen des Kilimanjaro.